Leon Spinks

amerikanischer Boxer; 1978 nach einem Sieg über Muhammad Ali Schwergewichtsweltmeister; Olympiasieger 1976 im Halbschwergewicht; insg. 46 Profikämpfe (26 Siege)

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger 1976 (Halbschwergewicht)

Boxweltmeister aller Klassen 1978

* 11. Juli 1953 St. Louis/MO

† 5. Februar 2021 Henderson/NV

Leon Spinks gilt als eine der tragischen Figuren der Boxszene. Nach einer überaus erfolgreichen Amateurlaufbahn, die im Olympiasieg 1976 gipfelte, wurde der in einem Armenviertel von St. Louis aufgewachsene Schwarze Anfang 1978 nach bereits wenigen Profikämpfen Schwergewichtsweltmeister. Der alternde Muhammad Ali holte sich allerdings den Titel nur acht Monate später zurück und von da an "begann der lange, unaufhaltsame Abstieg (SPORT, 1.11.1994) von Spinks. Der Ex-Champ hatte fast nur noch Rückschläge zu verdauen, wurde "von einer großen Nummer zur Lachnummer" (kicker, 3.11.1994) und geriet auch privat auf die schiefe Bahn. Doch erst 1995, im Alter von über 42 Jahren und nach etlichen Comeback-Versuchen, kehrte der Unglücksrabe Leon Spinks dem Ring endgültig den Rücken.

Laufbahn

Leon Spinks begann als 13-Jähriger mit dem Boxen und bestritt 1969 im Bantamgewicht (53,5 kg) seinen ersten Kampf. Auf dem Weg nach oben, der ihn vom Weltergewicht 1972/73 ins Halbschwergewicht führte, wurde er dreimal AAU-Meister und holte sich 1974 bei der WM in Havanna Bronze. Bei den Panamerikanischen Spielen 1975 ...